Schlagwort-Archive: Social Media

Operation Monkey Business goes Social Media Night!

Liebe Leserinnen und Leser,

Morgen, am 06. Juni um 19:00 Uhr ist es soweit – ich gehe auf die Social Media Night und präsentiere als Special zum Abschluss die Operation Monkey Business.

Das offizielle Programm findet sich hier. Vor mir werden Herr Becherer von der Volksbank Triberg eG und Franziska Köppe über Banken, Social Media und co:funding sprechen.

Wie immer ist das Mercedes Benz Museum vollständig ausverkauft, so dass ich die Aktion 200 Zuhörern direkt im Saal und einer unbekannten Anzahl Menschen im Netz vorstellen kann. Wer via Twitterwall dabei sein möchte, der Hashtag hierfür ist #SMCST.

Den morgigen Abend begleitet neben der Stuttgarter Zeitung Online auch ein Media Team aus dem Umfeld der „Akademie der Media„, die auf unterschiedlichen Kanälen berichten.

Ich selbst werde mit dieser prezi antreten! Ich freue mich!

Grüße
Gebhard

Hinterlasse einen Kommentar

Eingeordnet unter Offensive Monkey Business

Kurzmeldung – Affenmärchen ist Social Media ;)

Bernd GeroppHallo,

letzte Woche hat ManagerSeminare den Blog von Bernd Geropp zu einer der besten Adressen im Weiterbildungs-Web gewählt. Mich freut das, da ich Bernd Geropp über Affenmärchen als Leser und inzwischen auch als guten Kontakt gewonnen habe. In einem persönlichen Treffen begannen wir ein spannendes Gespräch darüber, wie man Netzaktivitäten sowohl für den eigenen Bekanntheitsgrad als auch für die Positionierung der eigenen Überzeugungen nutzen kann.

Meine Frage, wie er bei ManagerSeminare landen konnte bekam prompt die Antwort: „Ich hatte einfach nur meinen Blog vor ein paar Monaten als Link bei www.trainerlink.de eingetragen.“ Ich bedantke mich für den Tipp und habe dasselbe mit Affenmärchen auch gemacht. Trainerlink wird von ManagerSeminare angeboten und ist interessant, da die dort vorgestellten Links tatsächlich inhaltlich geprüft werden. So habe ich meine Linkempfehlung letzte Woche abgegeben und diese Woche ein persönliches – kein automatisch erzeugtes – Mail erhalten, dass mein Link jetzt frei geschaltet ist. Die Linkbeschreibung wurde von trainerlink überarbeitet und nicht einfach in Guttenbergmanier von meiner Anfrage übernommen. Das wiederum unterstreicht, dass sich wirklich jemand meinen Blog angeschaut hat.

Zwei Aspekte aus dieser Geschichte treten für mich im Zusammenhang mit Affenmärchen aus der Masse der Netz-Marketing-Möglichkeiten hervor.

  1. Über den persönlichen zwischenmenschlichen Kontakt zu Bernd Geropp habe ich auf eine kurze Frage eine ebenso kurze wie hilfreiche und schnelle Antwort bekommen – übrigens in aller Öffentlichkeit auf google+ ;).
  2. ManagerSeminare bietet mit dem Trainerlink tatsächlich eine Leistung, in der Menschen sich noch mit Inhalten auseinander setzen.

Beide Punkte sind sachlich betrachtet weder zwingend effizient noch ökonomisch clever. Bernd Geropp ist als Berater für Fürhungsthemen auch mein Konkurrent. Dennoch zögert er keine Sekunde, mir einen kostenlosen „Marketing-Tipp“ zu geben, der ihm Aufmerksamkeit geschenkt hat.
ManagerSeminare könnte auch einfach eine automatisierte Linkplattform anbieten und die Web-Community über den Erfolg der Links entscheiden lassen. Stattdessen wird menschliche Energie in eine inhaltliche Prüfung gesteckt. Natürlich erhofft sich ManagerSeminare eine Projektion dieser Energie auf ihr professionelles Angebot. Dennoch setzen sie an einer Stelle wo andere rein automatisiert agieren – mit den entsprechenden Qualitätsverlusten – weiterhin auf Menschen.

Schön, dass das Soziale in der Social Media immer noch uns Menschen mit einbezieht!

Natürlich freue ich mich jetzt über alle, die meinen qualifizierten Link bei Trainerlink bewerten ;)!

Gruß
Gebhard Borck

4 Kommentare

Eingeordnet unter danke, off record

Sinn-Gründer handeln nicht wegen des Gewinns

Edu hatte endgültig genug davon, dass andere ihm erklärten, wie sinnvoll es war, den Kunden hinzuhalten und lieber zwei weitere Monate Budget heraus zu holen, anstatt das Projekt zu beenden. Er mochte nicht mehr stundenlang in zermürbenden Sitzungen der Selbstprofilierung von aufgeblasenen Endplatzierten lauschen müssen, weil sie eben die Anteilseigner der Firma waren und er konnte sich nicht mehr vor seinem Chef ducken, obwohl dieser schon seit geraumer Zeit besser mit seinen Golfschlägern hantierte als mit den Technologien seiner Firma. Er hatte es satt. Sein Kollege und zukünftiger Partner in der gemeinsamen Firma fasste die Stimmungslage so zusammen: „Wenn man jahrelang in der Scheiße rührt, ist es irgendwann Zeit, sich die Hände zu waschen.“

Bei der nun folgenden Gründung hatten sie keine revolutionäre Produktidee oder eine technologische Weltneuheit. Was sie hatten war ein nüchternes Verständnis für die Grenzen und Leistungsfähigkeit von Social Media Web Portalen. Sie kannten die Bedarfe von Unternehmen und wussten, weshalb die Wettbewerber nicht zum Zug kamen. Außerdem nahmen sie aus ihrer Firma zwei Interessenten mit, die eine Technologie suchten, bei ihrem alten Arbeitgeber nicht richtig zufrieden waren und bei denen sich Edu und sein Partner exzellent mit den Firmenchefs verstanden. Unter diesen Voraussetzungen ging es recht schnell. Nach sechs Monaten hatten sie eine Firma mit zwei mittelgroßen Projekten und drei Mitarbeitern. In Gesprächen vergaß Edu niemals zu betonen, dass es ihnen nicht so sehr darum gegangen war, selbständig wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Ihr Beweggrund war vielmehr immer gewesen, ohne die ganzen Kindergartenspielchen arbeiten zu können. Endlich ohne Machtspielchen zwischen den Mitarbeitern der ersten, zweiten und untersten Klasse Leistung erbringen, Humor und Spaß „uff Maloche“ zu haben und wenn man einen schlechten Tag hat, auch einfach einmal im Bett liegen zu bleiben, bis der Abend herein bricht und die Energie zurück kommt.

Die Betriebswirtschaftslehre nimmt es als gegeben an, dass Unternehmer – oder eigentlich jeder – vor allem anderen die Wirtschaftlichkeit als Maß für Erfolg ansetzen. Diese Haltung hat unsere Gesellschaft bereits so verinnerlicht, dass viele – ausgerechnet Nichtunternehmer – gerne den Glaubenssatz aussprechen: Am Ende des Tages muss auch Geld verdient werden. Das ist Quatsch!
Natürlich gibt es Unternehmen, die wirtschaftlich sind und Gewinne schreiben, Gott sei Dank! Neben diesen gibt es allerdings auch eine ganze Menge Unternehmen, die weder Gewinn machen, noch den Eindruck erwecken, es jemals tun zu wollen. Sonst müssten sie schon lange anders handeln. Zwei Beispiele aus meiner eigenen Praxis verdeutlichen das.

  • Mäzen: Bei der ersten Firma handelt es sich um ein Produktionsunternehmen aus dem Bereich der erneuerbaren Energien. Über zwei Jahrzehnte hinweg, die das Unternehmen bereits existiert, gibt es zwar Jahre in denen Gewinn gemacht wurde, die Gesamtbilanz ist allerdings, unter wirtschaftlichen Aspekten betrachtet, eher schauderhaft. Die Investition hat sich bisher für den Eigentümer in keiner Weise gerechnet und das obwohl beim Wettbewerb bereits seit mehreren Jahren gute und satte Gewinne gemacht werden, die das Kapital der Eigner verzinsen. Betriebswirtschaftlich rational richtig wäre gewesen, das Unternehmen für eines der in der Vergangenheit verschiedentlich gemachten Übernahmeangebote an den Wettbewerb abzugeben. Das ist nicht geschehen weil der Eigentümer ein Kämpfer der ersten Stunde für erneuerbaren Energien ist. Da ist es am Ende des Tages egal, ob man wirtschaftlich ist oder nicht. Es ist wichtiger, mit dem gesamten Unternehmen einen Möglichkeitsraum zu schaffen, der einen in der Branche technologisch ein Wörtchen mitreden lässt und innovative Solarenergiekonzepte für Jedermann entwickelt sowie marktfähig macht.
  • Erfinder: Bei der zweiten Firma handelt es sich um ein Entwicklungsunternehmen, dass seit mehr als einem Jahrzehnt daran arbeitet, eine neue Technologie, ebenfalls im Bereich Energie, marktreif zu bekommen. Die ersten Tests, bereits aus den achtziger Jahren, versprechen entscheidende Fortschritte in technologischen Leistungsdaten und in ökologischen Gesichtspunkten wie etwa die Recyclebarkeit. Das Unternehmen durchlief zwei Insolvenzen, beide aufgrund von politischen Machtspielchen zwischen den Gesellschaftern und hat während der gesamten Firmengeschichte noch keinen Eurocent Gewinn gemacht. Natürlich hoffen hier alle auf den Durchbruch, der die Technologie marktreif und massenproduktionsfähig macht. Die lange Entwicklungszeit hat die deutlichen Unterschiede zum Wettbewerb allerdings bereits merklich reduziert und nach wie vor ist nicht sicher gestellt, dass eine Serienproduktion überhaupt möglich ist. Dennoch hält der Erfinder an seinem Traum, seiner Vision fest. Das wirtschaftliche Finish bleibt hier, auch ohne Gewinn, weiterhin offen!

Unternehmensgründungen resultieren eben nicht in erster Linie aus Wirtschaftlichkeitsüberlegungen. Schon gar nicht bewirken solche Überlegungen Entscheidungen und Handlungen von Unternehmern und Führungskräften im Sinne der Nachhaltigkeit. Keine ökonomisch noch so erfolgreiche Erfindung oder Innovation entspringt schierem Wirtschaftlichkeitsdenken. Es erzeugt nur Pseudorationalisierung. Unternehmer handeln, weil sie es wollen, können, keinen Grund sehen es nicht zu tun oder mit ihrer aktuellen Lebenssituation unzufrieden sind. Für manche mag eine beängstigende Vorstellung sein, dass Menschen etwas unternehmen, ohne irgend jemandem – nicht einmal sich selbst – zu wirtschaftlichem Wohl verhelfen zu wollen.

Wirtschaftlichkeitsüberlegungen beziehen ihre Bedeutung noch aus einer anderen Rolle: Sie dienen der Schuldzuweisung, der Hatz auf Sündenböcke, denn mit wirtschaftlichem Verlust oder Abstieg wird in unserer Gesellschaft ganz klar zwischen guten und schlechten Menschen, Gewinnern und Verlieren, Genies und arroganten Idioten unterschieden. Hätten wir mehr auf Qualität statt Quantität orientierte Erfolgsmaßstäbe, wäre unsere Gesellschaft vermutlich offener, vielfältiger und sinnhafter und wahrscheinlich gäbe es weniger Superreiche und mehr Wohlhabende. Dazu bräuchte es allerdings mehr als selbstgefällige Zahlenspiele.

Überzeugt? Buch hier bestellen!

2 Kommentare

Eingeordnet unter 04 Requiem für die moderne Betriebswirtschaftslehre, Sinn-Gründer handeln nicht wegen des Gewinns