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Sinnkopplung ist unternehmerisch anstrebenswert [2]

Anders als im klassischen OE-Veränderungs-Dreisprung Analyse – Konzept – Umsetzung, ist der Weg zu einem sinngekoppelten Unternehmen eine persönliche Entscheidung all derer sich selbst zu verändern, die heute Unternehmer, Eigentümer und Geschäftsführer sind. Die Herausforderung ist es, SICH – einen Menschen – zu verändern und nicht mehr zu versuchen ES – die Prozesse, Systeme, Strukturen oder Unternehmen als abstrakte Entitäten – anzupassen, um selbst so zuwider menschlich bleiben zu können, wie man ist.

Wir, die wir in einer demokratischen Gesellschaft geboren und aufgewachsen sind, halten die Planwirtschaft für eine überwundene und letztlich gescheiterte Gesellschaftsform. Wir leben davon, dass Demokratie und freier Markt mit freien Menschen untrennbar verbunden sind. Natürlich ist die Ausprägung der sozialen Solidarität in demokratischen Systemen historisch bedingt unterschiedlich, doch grundsätzlich ist die Kombination Wettbewerb, Marktwirtschaft und demokratischer Rechtsstaat eine überlegene Alternative zu den (kommunistischen) Diktaturen in der Welt.
In unseren Unternehmen aber, den großen wie den kleinen, lebt die zentralistische Planwirtschaft fort: als organisierte Verantwortungslosigkeit. Ihre Symptome sind Gejammer und in Richtung Schuldiger ausgestreckte Zeigefinger: Politiker, Banker, Top-Manager und Superreiche deren Plan es einem nicht recht macht, kommen hier ebenso gelegen, wie Chinesen und Hartz-IV-Empfänger. Zugleich bringen unternehmerische Planwirtschaftler das globale Finanzsystem mit der Vorgabe von irrwitzigen Vertriebsquoten unsinniger Finanzprodukte an den Rand des Ruins, die Massenmedien rufen laut nach mehr Staat, mit der Erwartung, dass seine verwaltenden Vertreter die scheintote Wirtschaft zu neuem Leben erwecken.

Es ist Zeit für einen Wandel! Die Planwirtschaft der abhängigen Arbeitskraft ruft nach einer Maueröffnung und unsere religiöse Anbetung der Vollbeschäftigung verdient ihren Luther.

Wir Menschen werden tiefgreifend von der Form geprägt, wie wir zusammenarbeiten. Sinnkopplung ist Bestandteil einer neuen Unternehmenswelt, die unserer Selbstgerechtigkeit und der globalen Ausbeutung der Welt durch die Ökonomie etwas entgegensetzen kann. Sie braucht keine politisch erzwungenen Machtverschiebungen und keine großen gesellschaftlichen Revolutionen. Sie braucht eine neue Einstellung zum Arbeiten. Es geht um Wollen statt Müssen, um Leben statt Funktionieren, Sein statt Haben.

Sinnkopplung ist der Zugang zu einem menschlichen Leistungspotential, das innerhalb des anerkannten Wirtschaftssystems die Möglichkeit zur eigenen persönlichen und unternehmerischen Veränderung gibt. Nach Sinnkopplung streben, ab jetzt Schritt für Schritt in Richtung sinnerfüllter Menschen zu gehen, ist genauso möglich, wie von überall auf der Welt nach Mekka oder nach Santiago de Compostela zu pilgern. Unternehmensleitungen können weiterhin an ihrem Glaubenssatz festhalten: Wir bestimmen das Arbeitsverhältnis. Das mag für viele Menschen durchaus Sinn haben. Ob es uns bei den anstehenden Herausforderungen weiter bringt, ist mehr als zweifelhaft.

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Eingeordnet unter 08 sinnhaft leisten, Sinnkopplung - unternehmerisch mit Sinn umgehen