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„verhärtete Armut“ – Arbeit ≠ Wohlstand!

Drei Fragen an Ulrich Schneider zum Armutsbericht 2011 des Paritätischen.

Heute morgen habe ich im Deutschlandradio unterschiedliche Pressestimmen zum aktuell veröffentlichten Armutsbericht des paritätischen Wohlfahrtsverbandes gehört. Alle sind sich in ihrer Überraschung einig, dass nun Nordrhein-Westfahlen und hier speziell der Ruhrpott die rote Laterne der Armutsentwicklung hält.

Was mich viel mehr berührte sind ganz andere Punkte, auf die der Paritätische Wohlfahrtsverband auf seiner Webseite hinweist:

  • selbst starke wirtschaftskonjunkturelle Ausschläge haben kaum Einfluss auf die Armutsentwicklung.
  • Gute Konjunkturen werden politisch nicht mehr genutzt, um die Schere zwischen Arm und Reich zu verringern.
  • Das Phänomen der „verhärteten Armut“ kann schon bald zu sozialen Unruhen führen (Anm. des Bloggers).

Was bedeutet das? Es zeigt:

  • Eine bessere Konjunktur kommt nicht mehr bei den niedrigen Einkommen und Sozialhilfeempfängern an.
  • Die Einkommensschere ist derart weit auseinander, dass nicht einmal mehr gesamtwirtschaftlicher Erfolg etwas an der Verteilung zwischen Arm und Reich verändert – vergleiche hierzu Kapitel 5 von Affenmärchen.

Und damit ist ein bisheriges Marktgesetzt außer Kraft. Die neue Formel, die wir gegen unsere Pseudorationalität anerkennen sollten lautet:


Es bleibt spannend!

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