Anfang dieser Woche hatte ich ein interessantes Telefongespräch mit einem Leser von Affenmärchen. Er teilte mir mit: „Dein Buch hat einen nachdrücklichen Einfluss auf mein (Arbeits-)Leben!“
Meine Neugierde war geweckt. War der Einfluss positiv oder negativ und hat er sich nur theoretisch oder auch ganz praktisch bemerkbar gemacht?
So wurde meine Neugierde befriedigt:
Affenmärchen machte mich nachdenken über mich und meine persönliche Arbeitssituation. Schon seit einiger Zeit war ich damit nicht mehr zufrieden. Es ist nicht so, dass ich bei meiner Firma oder mit meinem Job regelrecht unglücklich wäre und doch fehlt Spaß, Freude und Zufriedenheit. Mit dem Buch wurde mir klar: Das ist auch und vor allem meine Verantwortung, nicht eine Erwartung, die ich nahezu vollständig an meine Führung delegieren kann.
Im ersten Moment half mir diese Erkenntnis nicht unbedingt weiter. Doch die Überlegungen ließen mich auch nicht mehr los. Nach einigen Wochen traf ich eine Entscheidung. Ich sprach mich mit meinem Unternehmen ab und reduzierte meinen Vertrag auf 75%. Ziel dieser Entscheidung war es, 25% sinngekoppelt zu arbeiten. Für mich waren das Projekte, die durchaus wirtschaftlich sein sollten, allerdings vor allem von mir gewollt waren und mir Spaß und Zufriedenheit versprachen. Bereits nach einigen Wochen bestätigte sich diese Erwartung. In den 25% gewonnener Zeit hatte ich schnell berufliche Projekte, in denen und vor allem Menschen gefunden, mit denen ich mich erfüllen konnte!
Doch das war nicht alles. Ich bin jetzt nicht nur zu 25% sinngekoppelt und davon abgesehen als Statist am Schreibtisch unterwegs. Auch meine 75% Arbeitsstelle ist jetzt wieder spannender und macht mich zufrieden. Die Wechselwirkungen zwischen dem persönlich freien Engagement und der abhängigen Arbeit bereichern beide Seiten. Eine Entwicklung, die für mich 100%ig Sinn hat.
Ich freue mich, wenn mein Buch solche Geschichten hervor bringt! Es zeigt, dass Sinnkopplung keine alleinige Führungsaufgabe oder ein Vorhaben ist, vor dem man Ohnmächtig zu erstarren hat. Sich in Richtung Sinnkopplung zu entwickeln ist für nahezu Jede(n) in fast allen Arbeitssituationen in Deutschland möglich, wenn man möchte.
Für mich sind diese Aspekte an der Geschichte entscheidend:
- Es ist ein Prozess! Zu erwarten, wenn man heute sinnentkoppelt unterwegs ist, dass man direkt zu 100% sinngekoppeltem Arbeiten switchen kann, blockiert mehr als dass es hilft.
- Niemand muss auf seine Führung oder auf einen größeren Organisationswandel warten. Man kann für sich direkt anfangen.
- Wenn ich in einem Teil meines Arbeitens Sinnkopplung erreiche, wirkt sich das auch positiv auf andere Aspekte meines Arbeitens aus.
Vielen Dank für diesen Einblick in die Konsequenzen aus der Lektüre von Affenmärchen. Sie bestärkt mich darin, ein lebendiges Pferd zu reiten.
Viele Grüße
Gebhard
PS: Wenn auch Sie eine Geschichte im Zusammenhang mit Affenmärchen und seinen Inhalten zu erzählen haben und dies nicht öffentlich im Blog tun möchten, nehmen Sie Kontakt zu mir persönlich auf!