Heute morgen habe ich im Deutschlandradio unterschiedliche Pressestimmen zum aktuell veröffentlichten Armutsbericht des paritätischen Wohlfahrtsverbandes gehört. Alle sind sich in ihrer Überraschung einig, dass nun Nordrhein-Westfahlen und hier speziell der Ruhrpott die rote Laterne der Armutsentwicklung hält.
Was mich viel mehr berührte sind ganz andere Punkte, auf die der Paritätische Wohlfahrtsverband auf seiner Webseite hinweist:
- selbst starke wirtschaftskonjunkturelle Ausschläge haben kaum Einfluss auf die Armutsentwicklung.
- Gute Konjunkturen werden politisch nicht mehr genutzt, um die Schere zwischen Arm und Reich zu verringern.
- Das Phänomen der „verhärteten Armut“ kann schon bald zu sozialen Unruhen führen (Anm. des Bloggers).
Was bedeutet das? Es zeigt:
- Eine bessere Konjunktur kommt nicht mehr bei den niedrigen Einkommen und Sozialhilfeempfängern an.
- Die Einkommensschere ist derart weit auseinander, dass nicht einmal mehr gesamtwirtschaftlicher Erfolg etwas an der Verteilung zwischen Arm und Reich verändert – vergleiche hierzu Kapitel 5 von Affenmärchen.
Und damit ist ein bisheriges Marktgesetzt außer Kraft. Die neue Formel, die wir gegen unsere Pseudorationalität anerkennen sollten lautet: